Artgerechte Katzenernährung – was deiner Katze wirklich gut tut

Was bedeutet eigentlich artgerechte Katzenernährung? Erfahre, worauf du bei Futter und Nährstoffen achten solltest – für eine gesunde, glückliche Katze und ein langes gemeinsames Leben.


Wer mit einer Katze zusammenlebt, merkt schnell: Futter ist viel mehr als nur Nahrung. Es ist ein Moment der Verbindung, eine Geste der Fürsorge – und oft auch ein kleines Ritual im Alltag. Doch was ist eigentlich „gut“ für unsere Katzen? Und was bedeutet artgerechte Katzenernährung wirklich?

Katzen sind kleine Fleischfresser mit einem ziemlich klaren Bedarf: hochwertiges tierisches Eiweiß, essentielle Nährstoffe wie Taurin, ein ausgewogenes Verhältnis von Vitaminen und Mineralstoffen – und bitte nichts, was da nicht hineingehört. Kein Zucker, kein Getreide, keine künstlichen Aromastoffe. Denn so verspielt und neugierig Katzen auch sind, ihr Verdauungssystem ist spezialisiert – und wenig flexibel.

Viele Katzenfreundinnen und -freunde machen irgendwann die Erfahrung, dass sich die Gesundheit ihrer Samtpfote deutlich verbessert, wenn man beim Futter genauer hinschaut. Eine Freundin berichtete mir zum Beispiel, wie ihr Kater lange Zeit träge und anfällig für Verdauungsprobleme war. Seit sie auf ein hochwertiges Nassfutter mit hohem Fleischanteil umgestellt hat, sei er viel lebhafter – und sein Fell glänzt wieder wie früher. Andere haben mit BARF experimentiert, der sogenannten Rohfütterung, und gemerkt, wie komplex das Thema tatsächlich ist. Rohes Fleisch kann gut tun, aber nur, wenn die Nährstoffe genau abgestimmt sind – sonst wird’s schnell kritisch.

Auch beim Thema Nass- oder Trockenfutter gehen die Meinungen auseinander. Die meisten Katzenfreundinnen entscheiden sich irgendwann für einen Mittelweg – denn während Nassfutter durch seinen hohen Feuchtigkeitsgehalt gut für die Nieren ist, ist Trockenfutter eben praktisch. Wichtig ist nur, dass die Qualität stimmt. Und dass genug Wasser zur Verfügung steht, wenn Trockenfutter mit im Spiel ist. Manche verwenden auch einen Futterautomaten, um über den Tag hinweg kleine Portionen anzubieten – gerade für Wohnungskatzen eine gute Lösung.

Mit der Zeit spürt man, wie feinfühlig Katzen auf Veränderungen im Futter reagieren. Eine Freundin erzählte mir, wie ihre Katze Gewicht verlor, als sie begann, auf Zucker und Getreide zu verzichten – ganz ohne Diät, nur mit einer bewussteren Wahl. Und ja: Manchmal bedeutet artgerechte Ernährung eben auch, dass man sich von liebgewonnenen Marken verabschiedet, weil der Blick aufs Etikett zeigt, dass da mehr „Füllstoff“ als Fleisch drinsteckt.


Was wirklich wichtig ist – und welche Mythen du getrost vergessen darfst

Ein paar Irrtümer halten sich hartnäckig – auch unter erfahrenen Katzenmenschen. Zum Beispiel die Idee, dass Trockenfutter die Zähne reinigt. Klingt logisch, stimmt aber nicht. Die Kroketten werden meist so schnell gekaut, dass sie kaum etwas ausrichten können. Wer wirklich etwas für die Zahngesundheit tun möchte, greift besser zu speziellen Zahnpflegesnacks oder probiert sich behutsam am Zähneputzen.

Ein anderer Klassiker: Milch sei gut für Katzen. Dabei sind viele von ihnen laktoseintolerant – und reagieren auf Milch mit Bauchweh oder Durchfall. Auch die Vorstellung, Katzen wüssten selbst am besten, was ihnen guttut, ist leider nur ein schöner Mythos. Viele entwickeln Vorlieben für ungesundes Futter, weil es stark aromatisiert ist – ähnlich wie wir Menschen mit Chips oder Süßigkeiten.


Mit Gefühl und Wissen zum besten Napf

Die artgerechte Katzenernährung ist kein starrer Plan, sondern eher ein Zusammenspiel aus Wissen, Erfahrung und Bauchgefühl. Es geht nicht darum, perfekt zu füttern – sondern bewusst. Hochwertiges Eiweiß, ausreichend Feuchtigkeit, keine unnötigen Zusätze: Das ist der Kern. Und mit etwas Geduld spürst du schnell, was deiner Katze wirklich guttut.

Wenn du beim Öffnen der Dose liebevoll beobachtest, wie die Ohren zucken und der Schwanz erwartungsvoll wippt – dann ist das mehr als nur Fütterung. Es ist ein kleiner Moment von echter Verbundenheit. Und wenn es deiner Katze damit gut geht, dann geht’s auch dir gut – so einfach ist das manchmal.


FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wie erkenne ich gutes Katzenfutter?
Ein hoher Fleischanteil (mindestens 60 %), keine Zucker- oder Getreidezusätze, dazu essenzielle Nährstoffe wie Taurin – das sind gute Grundlagen.

Wie oft sollte meine Katze gefüttert werden?
Erwachsene Katzen kommen gut mit zwei bis drei Mahlzeiten am Tag zurecht. Regelmäßigkeit ist dabei wichtiger als genaue Uhrzeiten.

Ist es schlimm, wenn meine Katze nur Trockenfutter frisst?
Nicht ideal. Katzen trinken meist zu wenig, weshalb reines Trockenfutter langfristig zu Problemen führen kann. Besser ist eine Kombination mit Nassfutter.

Kann ich meiner Katze selbstgekochtes Futter geben?
Ja, aber nur, wenn die Nährstoffversorgung stimmt. Eine Rücksprache mit Tierärztin oder Ernährungsberatung ist dabei sinnvoll.


Von Amanda

Amanda schreibt mit viel Liebe und Erfahrung gelegentlich für unseren Blog – und das merkt man! Als langjährige Katzenbesitzerin kennt sie die kleinen und großen Herausforderungen, die das Leben mit einer Samtpfote mit sich bringt. Ihre Katze Lilo begleitet sie seit vielen Jahren durch den Alltag und ist nicht nur ihr kuscheliger Mitbewohner, sondern auch ihre tägliche Inspiration. Amanda ist keine Journalistin, sondern einfach eine leidenschaftliche Katzenfreundin, die ihre Erfahrungen und Tipps gerne mit anderen teilt. Ihre Artikel sind ehrlich, alltagstauglich und voller persönlicher Geschichten – so, wie du sie am liebsten liest. Wenn Amanda nicht gerade an einem neuen Beitrag tüftelt, bastelt sie kreative DIY-Spielzeuge für Lilo, durchstöbert den nächsten Tierbedarfsladen oder genießt gemütliche Sofaabende – natürlich mit schnurrender Begleitung.